Umgang mit psychisch belasteten und beeinträchtigten Menschen in Arbeits- und Beratungskontexten

Psychische Beeinträchtigungen, ihre Auswirkung auf Verhalten und Kommunikation sowie der angemessene Umgang damit.


Ausgangsüberlegung

Psychische Erkrankungen sind im Zunehmen. In vielen Kontexten fühlen wir uns selbst psychisch überbelastet oder sind auf Kooperation mit psychisch beeinträchtigten Menschen angewiesen. Ein Charakteristikum solcher Kommunikationsbeziehungen ist, dass sie nicht in dem Sinne "normal" funktionieren, wie wir uns das üblicherweise im Sinne allgemeingültiger gesellschaftlicher Normen und Werte von "gesunder" Kommunikation erwarten. Es braucht zusätzlicher Fähigkeiten in der Wahrnehmung und Gestaltung solcher Interaktionsbeziehungen.

Ziele und Inhalte

Ziel ist eine Sensibilisierung und eine Weiterentwicklung der Kompetenz im Umgang mit verschiedenen Ausprägungen von psychischen Belastungen und Gesundheitsbeeinträchtigungen. Je nach Bedarf und Interesse der TeilnehmerInnen werden wir uns schwerpunktmäßig mit folgenden Themen befassen: 
  • Grundlagen von Gesundheit und Krankheit in der psychosozialen Dimension
  • Ausprägungen und Wahrnehmung von psychischer Beeinträchtigung
  • Über die Gefahren von "Diagnosen" und die Sorgfalt im Umgang damit
  • Persönlichkeits-, Interaktions- und Kontextbezug psychischer Symptome
  • (Aus-)Wirkungen psychischer Beeinträchtigungen in unterschiedlichen Kontexten
  • Beispielhafte Problemstellungen:
    • neurotische und psychotische Verhaltensbeeinträchtigungen
    • Suchtstörungen und ihre Dynamik, insbesondere Umgang mit Alkoholproblemen
    • Burnout und Depression 
    • Der Mensch in der Krise
  • Hilfsystemen und bedarfsbezogene Kooperation 
  • Kommunikations- und Beratungsgestaltung
  • Selbstschutz und Abgrenzung

Zielgruppe

Menschen, die in Arbeits- und Beratungskontexten mit psychischen Belastungen oder Beeinträchtigungen anderer konfrontiert sind und die sich mit diesem Thema und dem Umgang damit, bewusster auseinandersetzen wollen.

TeilnehmerInnen-Nutzen (Feedback-Beispiele)

"Gute Einblicke in die komplexe Welt der psychischen Beeinträchtigungen ..." 
"Zu wissen, was hinter einer bereits vorliegenden Diagnose steckt und wie ich damit umgehen kann"
"Bewusstsein erweitert, wie krank manche Menschen wirklich sind ..."
"Verbesserungen sind möglich, wenn man Krankheitsbild versteht ..."
"Wege gefunden, anstehende Krankheitsbilder leichter zu erkennen ..."
"Neue Strategien für den Umgang mit schwierigen Kunden ..."
"Viel besserer und effektiverer Umgang mit Problemkunden ..."
"Habe persönlich viel gelernt und mitnehmen können ..."
"Sehr interessantes Thema, das Seminar ist sehr zu empfehlen ..." (mehr)

Literaturtipps

Dörner, Klaus / Plog, Ursula: Irren ist menschlich. Lehrbuch der Psychiatrie/Psychotherapie; Psychiatrie-Verlag
Fengler, Jörg: Helfen macht müde; Pfeiffer
Hargens, Jürgen: Manchmal ist es fast zum Verrückt-Werden; Kramer
König, Karl: Arbeitsstörungen und Persönlichkeit; Psychiatrie-Verlag
Merl, H: Gesundheit und Krankheit aus systemischer Sicht, in: Brandl-Nebehay ua.(Hg): Systemische Familientherapie; Facultas
Nuber, Ursula: Depression, die verkannte Krankheit; Kreuz
Satir, Virginia: Kommunikation, Selbstwert und Kongruenz; Junfermann
Schaef, Anne W.: Im Zeitalter der Sucht; dtv
Sonneck, Gernot (Hg): Krisenintervention und Suizidverhütung. Ein Leitfaden für den Umgang mit Menschen in Krisen; Facultas Tietze, Henry G.: Entschlüsselte Organsprache. Krankheit als Ausdruck der Seele; Knaur
Uhl, Alfred u.a.: Handbuch Alkohol - Österreich; BMAGS
WHO-Weltgesundheitsorganisation: ICD-10. Internationale Klassifikation psychischer Störungen; Huber
(weiterführende Literatur zu Stress / Burnout / Gesundheit
(weiterführende Literatur zu Konflikt/Kooperation/Mediation
(weiterführende Literatur zu Supervision
(weiterführende Literatur zu Coaching

Manuskripte zu den Themenbereichen

Persoenliche Gesundheitsprophylaxe
Selbstfuehrung und persoenliche Weiterentwicklung
Interaktions- und Soziale Kompetenz
Organisationsgesundheit & Productive Ageing